Deutschlands Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat der Forderung des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko nach deutschen Kriegsschiffen im Schwarzen Meer eine Absage erteilt.
„Ich habe Verständnis für die Sorgen, die es in der Ukraine gibt“, sagte Maas am Donnerstag in Berlin.
Die Aktion des russischen Militärs sei unverhältnismäßig gewesen und habe keinerlei rechtliche Grundlage gehabt.
„Was wir aber nicht wollen, ist eine Militarisierung dieses Konfliktes, sondern wir wollen einen politischen Prozess“, sagte Maas
Konstantin Kossatschow, Chef des Außenausschusses im russischen Föderationsrat, erwiderte, sein Land habe einen Krieg gegen die Ukraine nie als Perspektive betrachtet. Er nannte Poroschenko aber einen «Präsidenten des Krieges», wie die Agentur Interfax berichtete.
Der Auslöser der jüngsten Krise in den Russland-Ukraine-Beziehungen ist, dass russische Einsatzkräfte am vergangenen Sonntagabend zwei Patrouillenboote und einen Schlepper der ukrainischen Marine gehindert hatten, vom Schwarzen Meer in das Asowsche Meer zu fahren.
Die Schiffe waren auf dem Weg durch die Meerenge von Kertsch in das Asowsche Meer. Russland behandelt die Meerenge zwischen seinem Festland und der 2014 annektierten Halbinsel Krim als sein Hoheitsgebiet.