Die regierungskritische „Gelbwesten“-Bewegung brachte am gestrigen Sonnabend landesweit rund 100.000 Protestler auf die Straßen Frankreichs. In Paris brannten Barrikaden und Autos, Fensterscheiben wurden mit Steinen eingeworfen, ein Toter war zu verzeichnen, die Polizei mußte mit Wasserwerfern und Tränengas sowie einem Großaufgebot vorgehen, über 400 Personen wurden festgenommen.
Insbesondere im Bereich um den Champs-Élysées ereigneten sich regelrechte Straßenschlachten zwischen Polizei und radikalen Demonstranten. Beobachter sprechen von bürgerkriegsähnlichen Bildern, ganze Straßenzüge glichen Kriegsgebieten, rund 130 Menschen wurden verletzt.
Anlaß für die Proteste der „Gelbwesten“ waren konkret die explodierenden Kraftstoffpreise, doch darüber hinaus steht die neoliberal-linke Reformpolitik des umstrittenen Staatspräsidenten Macron im Fokus der Kritik.
Aus Regierungskreisen drang inzwischen durch, daß über die Verhängung des Ausnahmezustands beraten wird.
Quelle: Zuerst!