USA und China stellen den Trump-Xi-Deal völlig unterschiedlich dar

 

US-Präsident Donald Trump hat via Twitter verkündet, dass China seine Zölle auf importierte US-Autos senken und sogar ganz beseitigen werde. Derzeit liege der Zollsatz bei 40 Prozent, so Trump weiter. Im Gegenzug verzichtet Donald Trump vorerst auf seinen Plan, die Strafzölle auf chinesische Waren ab 1. Januar 2019 von zehn auf 25 Prozent zu erhöhen. Somit hätte das Gespräch mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels am Wochenende in Argentinien einen ersten Erfolg gebracht.

Von US-Seite heißt es weiter, dass Trump China eine 90-tägige Frist für ein weiteres Entgegenkommen setze. Bis Anfang März müssen die beiden Staaten Einigungen in ihren Streitfragen finden, sagt Trumps Sprecherin Sarah Sanders. Unter anderem geht es um den US-Vorwurf, dass US-Firmen in China zur Weitergabe von Technologie-Know-How gezwungen werden.

USA setzt 90-Tages-Frist zur Klärung von Streitfragen
Auch der chinesische Import bestimmter US-Waren soll in der Zeit geklärt werden, wobei es bereits einen ersten Erfolg geben soll. Laut Trump-Sprecherin Sanders habe China zugestimmt ab sofort landwirtschaftliche Waren von US-Bauern zu kaufen.

Doch so gut die ersten Schritte aufeinander zu zwischen den USA und China auch klingen, so fragwürdig sind die Differenzen in den öffentlichen Darstellungen der beiden Staaten. Laut dem US-Sender CNBC gibt es in den offiziellen Statements einige Differenzen. Beispielsweise fehle im offiziellen Statement Chinas der Hinweis auf eben jene 90-tägige Frist und die Klärung weiterer Streitfragen.