Belarus legt einen großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Georgien und will sie auch in der Zukunft auf breiter Ebene entwickeln. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko heute beim Treffen mit dem Botschafter Georgiens in Belarus Waleri Kwarazchelia. Darüber schreibt die Belarussische Telegraphenagentur BelTA.
Die jüngsten Präsidentenwahlen in Georgien seien ein willkommener Anlass, die „Uhren zu vergleichen“, d.h. die Bedingungen für die Entwicklung belarussisch-georgischer Beziehungen zu überprüfen, sagte der Staatschef. Alexander Lukaschenko gratulierte dem Botschafter zum Erfolg der Präsidentenwahlen, die wie „ein Lackmustest“ die politischen Vorlieben und Bestrebungen der georgischen Gesellschaft zeigt.
Dass eine Frau zur Präsidentin Georgiens gewählt worden sei, könne sich als eine positive Erfahrung herausstellen. „Kommt zeit kommt Rat. Wir werden in Belarus die georgischen Erfahrungen verfolgen“, sagte er. „Handel und Wirtschaft bilden heute das Fundament belarussisch-georgischer Beziehungen. Diese Entwicklung verläuft sehr positiv“, sagte Lukaschenko.
Auch dass sich der belarussische Vizepremier Michail Russy heute zu einem Besuch in Georgien aufhalte, sei ein gutes Zeichen dafür, dass Belarus im Ernst gewillt sei, die facettenreiche Zusammenarbeit fortzusetzen. Auch humanitäre Kontakte würden regelmäßig gepflegt. Im März 2018 war Alexander Lukaschenko zu einem offiziellen Besuch nach Georgien gereist.
Im Rahmen der Visite wurde ein umfassender Kooperationsabkommen unterzeichnet. Es sieht vor, dass sich die beiden Länder um eine allseitige und gegenseitig vorteilhafte Zusammenarbeit bemühen werden. Vertragsrechtliche Rahmenbedingungen für die Kooperation der beiden Staaten bilden 60 Abkommen und Verträge. Belarus hat Georgien 2015 bei den Wahlen zum UN-Menschenrechtsrat für die Zeitperiode 2016-2018 unterstützt.
Darüber hinaus gab es Georgien seine Stimme bei den Wahlen zum Generalsekretär der Welttourismusorganisation 2018-2021. Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Belarus und Georgien machte im Vorjahr $93,5 Mio. aus und ist gegenüber 2016 um 25 Prozent gestiegen. In den Monaten Januar-September lag der bilaterale Handel bei $62 Millionen.