Eine 80-jährige Frau ist am Samstag während der Spritproteste in der französischen Stadt Marseille von einer Tränengasflasche am Fenster getroffen worden und starb dabei. Die Frau, die in einer Wohnung in der Nähe der Proteste lebte, wurde beim Schließen der Fensterläden ins Gesicht getroffen. Das berichtet BBC. Die Frau wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, starb jedoch während einer Operation nach einem Schock, berichteten lokale Medien.
Die Proteste gegen die Kraftstoffsteuer sind bei höheren Lebenshaltungskosten drücken die Wut gegen die steigenden Lebenserhaltungskosten aus.
Drei weitere Menschen seien bei den Protesten getötet worden, seitdem die Demonstrationen vor mehr als zwei Wochen begonnen hatten, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Laut Angaben des französischen Innenministeriums haben am Sonntag landesweit rund 136.000 Menschen an den Protesten teilgenommen, die die als «Gilets jaunes» (gelbe Westen) bekannte Bewegung weithin unterstützen. Sie beklagen sich über einen starken Anstieg der Kraftstoffsteuern.
Sie werden so genannt, weil sie mit der gelben Warnkleidung, die nach französischem Recht in jedem Fahrzeug mitgeführt werden muss, auf die Straße gegangen sind.
Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris, sagte den französischen Medien, sie schätzte, die Proteste am Samstag hätten Schäden in Höhe von 3 bis 4 Millionen Euro (2,7 bis 3,6 Millionen Pfund) verursacht.
Die Gruppe hat ein geplantes Treffen mit Premierminister Edouard Philippe für Dienstag abgesagt.