EU-Außenbeauftragte kritisiert die Nahost-Politik der USA

«Ich möchte die Ungleichheiten zwischen der Europäischen Union und der gegenwärtigen US-Regierung nicht als unbedeutend darstellen, weil diese sehr deutlich sind und manchmal sogar so hervorstechen, dass sie andere Aspekte der Beziehungen zwischen beiden Seiten überschatten, was beschämend ist,» sagte Federica Mogherini bei ihrer Rede an der Harvard Kennedy School for Science and International Affairs.

Sie ergänzte: «Die Vereinigten Staaten sollten internationale Gesetze und multilaterale Strukturen nicht als Abschreckung oder Hindernisse betrachten, die beseitigt werden müssen.»

Unter Hinweis auf die Politik von US-Präsident Donald Trump sagte die EU-Außenbeauftragte, dass man heutzutage  eine starke Tendenz sehe, nationalen Interessen Vorrang vor Multilateralismus zu geben und brachte ihre Besorgnis über eine mögliche Herrschaft des „Dschungelgesetzes” auf internationaler Ebene zum Ausdruck.

Experten sind der Überzeugung, dass der Unilateralismus der Trump-Regierung wie z.B. in ihrer Außenpolitik — Ausstieg aus Atomabkommen -JCPOA- und Pariser Klimaabkommen, Wiedereinführung anti-iranischer Sanktionen und Anerkennung von al-Quds (Jerusalem) als Hauptstadt des israelischen Regimes, dazu führten, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten von Verbündeten der USA zu Gegnern dieses Landes werden.