Die EU-Kommission hat eine islamistische Organisation gefördert, der Antisemitismus vorgeworfen wird. Die „Islamic Human Rights Commission“ (IHRC) erhielt das Geld für ein „Counter Islamophobia Kit“, berichtete die Bild-Zeitung.
Dabei handelte es sich um ein Maßnahmenpaket gegen Islamfeindlichkeit, das die Organisation in Kooperation mit der Universität Leeds erstellt hat. Der Förderbetrag, den die EU-Kommission für das Projekt veranschlagt hatte, beträgt 156.000 Euro. Dieses Geld soll nun entweder nicht ausbezahlt, beziehungsweise, sofern bereits überwiesen, zurückgefordert werden.
Antizionistische Verschwörungstheorien
Die EU-Kommission rechtfertigte sich auf Anfrage der Zeitung damit, daß die Vorwürfe zum Zeitpunkt der Entscheidung über die Förderung noch nicht bekannt gewesen seien. Unter anderem hatte die IHRC Israel als „Apartheidsstaat“ bezeichnet. Neben den antizionistischen Tiraden auf der Internetseite der Organisation gibt es auch Antisemitismusvorwürfe gegen führende Mitglieder. 2017 behauptete ein Repräsentant der IHCR demnach, „die Zionisten“ seien schuld am Brand im Londoner Grenfell Tower, der 71 Menschen das Leben kostete.
Zwei Monate nach dem islamischen Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo im Januar 2015 wurden die ermordeten Redakteure bei einer Veranstaltung der Organisation als „islamophob“ verunglimpft. Zudem ist die IHRC einer der Ausrichter des jährlich stattfindenden Al-Quods-Tags in London, bei dem regelmäßig israelfeindliche und antisemitische Parolen gerufen werden. Neben der Rückzahlungsforderung hat die Kommission auch angekündigt, in Zukunft Sicherheitsmechanismen zu überprüfen, um zu verhindern, daß Förderprojekte gegen Grundwerte der EU verstießen.
Quelle: Junge Freiheit