„Knecht Ruprecht“ soll abgeschafft werden – „paßt nicht mehr in das heutige Bild der Kindererziehung“

Josefine Paul, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag, hat sich für eine Abschaffung des Knecht Ruprecht ausgesprochen. Gegenüber der „Rheinischen Post“ erklärte die familienpolitische Sprecherin der Fraktion, mit der Tradition des Nikolaus-Helfers, der unartige Kinder bestraft, müsse endlich Schluß sein.

„Knecht Ruprecht ist nicht mehr zeitgemäß. Er paßt nicht mehr in das heutige Bild der Kindererziehung“, beklagte Paul. Kinder sollten am Nikolaustag keine Angst haben, sondern sich freuen. „Kindern sollte man grundsätzlich nie drohen. Darunter fällt auch die Drohung mit Knecht Ruprecht (Wenn du nicht artig warst …), die man nicht aussprechen sollte“, warnte die Grünen-Politikerin. Kinder müßten auch mal frech sein dürfen und sich ausprobieren, wofür es Nächstenliebe und keinen Druck bräuchte. Das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung gelte auch für psychische Gewalt.

Ihr weltfremder Vorschlag: „Vielleicht kann Knecht Ruprecht auch besser beim Tragen der Süßigkeiten helfen, anstatt mit der Rute zu drohen.“

 

Quelle: Zuerst!

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