Die Vereinten Nationen haben ein weiteres Mal vor einer Verschlechterung der humanitären Lage im Jemen im Jahr 2019 gewarnt. Rund 24 Millionen Jemeniten seien 2019 auf humanitäre Unterstützung angewiesen, hieß es in einem UNO-Bericht vom Mittwoch. Mehr als 75 Prozent der Bevölkerung des Landes seien mit Hunger konfrontiert.
«Viele glauben Jemen sei ein Land am Rande einer Katastrophe, doch es ist ein Land mitten in der Katastrophe“, sagte der Exekutivdirektor des UN-Welternährungsprogramms (WFP), David Beasley. Von zwei Millionen stark unterernährten Kindern sei die Hälfte für das Hilfsprogramm seiner Organisation zurzeit nicht einmal erreichbar.
Die humanitäre Krise im Jemen hat sich in den letzten Monaten aufgrund der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage und der zunehmenden Angriffe Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate auf die jemenitische Hafenstadt al-Hudaida, die das wichtigste Zentrum für die Einfuhr von Lebensmitteln und humanitären Hilfsgütern in den Jemen ist, verschärft.
Mit der Unterstützung der USA, der Vereinigten Arabischen Emirate und einigen anderen Ländern begann Saudi-Arabien im März 2015 seine Luftangriffe auf den Jemen. Desweiteren wurde eine allseitige Blockade gegen das Land verhängt. Seither sind mehr als 14.000 Jemeniten getötet, Zehntausende verletzt und Millionen weitere obdachlos geworden.