Deutscher Journalist Billy Six in Venezuela vom Geheimdienst verschleppt

Billy Six, freier Journalist aus Berlin, wurde vom Geheimdienst Venezuelas (SEBIN) verschleppt und in ein Gefängnis verschleppt worden. Das berichtet die Junge Freiheit, für die Six überwiegend tätig. 

Darin heißt es:

Der deutsche Kriegsreporter Billy Six ist durch Agenten des venezolanischen Geheimdienstes „SEBIN“ festgenommen und in das berüchtigte Gefängnis Sebin Helicoide verschleppt worden. Familie und Freunde kämpfen jetzt um Billy Six‘ Freiheit. Auf Anfrage der Wochenzeitung Junge Freiheit (JF), für die Six aus Syrien, Libyen und Südamerika berichtet hat, wollte sich Venezuelas Botschafter in Deutschland nicht zu dem Fall äußern, da „die Angelegenheit polizeiintern“ sei. Das Auswärtige Amt bestätigte gegenüber der Jungen Freiheit, daß Six‘ Inhaftierung den deutschen Diplomaten bekannt ist und auch „die Reporter ohne Grenzen kümmern sich um den Fall“, betonte deren Geschäftsführer Christian Mihr auf Anfrage der JF. „Wir schätzen seine journalistische Arbeit und die unerschrockene Art, mit der Billy Six aus den Krisenregionen der Welt berichtet. Mit all unseren Kräften werden wir seine Familie und das Auswärtige Amt dabei unterstützen, die Freilassung von Billy Six zu erwirken“, erklärte JF-Chefredakteur Dieter Stein.

Die Generalabteilung der militärischen Gegenspionageabwehr verhaftete den Journalisten im Hotel Los Taques Beach auf der nördlichen Halbinsel Paraguaná und verlegte ihn anschließend in das Hauptquartier des bolivarischen Nationalen Geheimdienstes (Sebin) in Caracas.

Der Journalist machte sich vor allem als Kriegsreporter einen Namen und besuchte Syrien, Libyen sowie die Ukraine, wo er selbst vor Ort recherchierte. Für News Front gab er 2016 ein Interview, wo er über seine Recherchen in der Sache MH-17 gab und wie er aus dem Journalistenbüro Correctiv geflogen ist, weil er mit dem britischen Journalisten Graham Philipps auftauchte.

 

https://youtu.be/q7T480uGuKw

Am 18. November beschuldigte ein Militärgericht Six gegen die Verbrechen «Rebellion, Verletzung der Sicherheitszone und Spionage unter dem Strafgesetzbuch der Militärjustiz», sagten die Eltern von Six gegenüber CPJ per E-Mail. Der Journalist könnte zu 28 Jahren Gefängnis verurteilt werden.