Die US-Justiz strebt eine «deutliche» Haftstrafe für den Anwalt Michael Cohen an, den früheren Rechtsvertreter von Präsident Donald Trump. Einen entsprechenden Antrag stellte die Bundesanwaltschaft am Freitag bei Gericht in New York. Sie wirft Cohen unter anderem Verstöße gegen Steuer- und Wahlkampffinanzierungsgesetze sowie wissentliche Falschaussagen gegenüber dem Kongress vor. Das Strafmaß gegen Cohen soll am Mittwoch verkündet werden. Die Strafverfolger werfen ihm vor, über Jahre hinweg aus «persönlicher Gier» gegen eine Reihe von Gesetzen verstoßen zu haben. Seine Macht und seinen Einfluss habe er für «betrügerische Zwecke» eingesetzt, führte Bundesanwalt Robert Khuzami aus. Er empfahl eine Haftstrafe zwischen 51 und 63 Monaten für Cohen, der mehr als eineinhalb Jahrzehnte lang persönlich und geschäftlich eng mit Trump verbunden war.
Cohen hatte sich erst kürzlich schuldig bekannt, den Kongress über Kontakte nach Moskau und ein Immobilienprojekt Trumps in der russischen Hauptstadt belogen zu haben. Dabei ging es um den geplanten Bau eines Trump-Hochhauses in Moskau.