Russland schickt zwei atomwaffenfähige Langstreckenbomber nach Venezuela

Russland hat zwei strategische Langstreckenbomber nach Venezuela verlegt. Das Ziel ist zunächst unklar. Medienberichten zufolge plant die russische Luftwaffe in dem südamerikanischen Land eine Übung. Das berichtet RIA Novosti unter Berufung auf das russische Militär.

 

Zwei Schwenkflügel-Überschall-Bomber Tu-160 (Nato-Code: Blackjack) und zwei Begleitflugzeuge sind am Montag in Maiquetía an der Karibikküste, rund 30 km nördlich der venezolanischen Hauptstadt Caracas, gelandet. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium offiziell mit.

Am Sonntag hatte Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro die USA beschuldigt, einen Staatstreich in seinem Land zu planen.

„Zwei strategische Raketenträger Tu-160, ein schwerer Militärtransporter An-124 und ein Langstreckenflugzeug IL-62 der russischen Luft- und Weltraumtruppen aus Russland, die nach Maiquetia in der Bolivarische Republik Venezuela geflogen sind, haben ihren Flug beendet», hieß es am Montag aus dem Moskauer Verteidigungsamt.

Während des Überflugs über dem Atlantik, der Barentssee, dem Europäischen Nordmeer und dem Karibischen Meer hätten die Maschinen mehr als 10.000 Kilometer zurückgelegt. Der Flug sei unter strikter Einhaltung der internationalen Regeln erfolgt.

Zuvor am Montag hatte die Zeitung „Washington Free Beacon“ unter Verweis auf einen Pentagon-Sprecher berichtet, dass zwei russische Bomber in Venezuela eine Reihe von Übungen abhalten würden.

Das Pentagon werde die Manöver der Tu-160, die das US-Gebiet in der Reichweite ihrer Marschflugkörper hätten, im Auge behalten, hieß es.

Russische Tu-160-Bomber hatten bereits 2008 Venezuela besucht und vor der Küste des südamerikanischen Landes eine Übung abgehalten.