Urananreicherung auf 20 Prozent steht zur Verfügung

Iran wird nicht an der Beschränkung, die Uranvorräte auf 300 Kilogramm zu reduzieren, festhalten und Uran auf jeder Ebene anreichen, wenn dieses Land entschließt, hat der Leiter iranischer Atomenergieorganisation mitgeteilt.

«Obwohl Iran im Rahmen des umfassenden gemeinsamen Aktionsplan -JCPOA- der G 5+1 mit Iran einige Beschränkungen angenommen hat, verhindert dies aber nicht friedliche Aktivitäten iranischer Nuklearindustrie, sagte Ali Akbar Salehi am Mittwoch während seines Besuchs in der Atomanlage «Fordo» in der Provinz Qom südlich Teherans.

Der Leiter der iranischen Atomenergieorganisation hob hervor, dass der Westen in ihren Bemühungen um die Umsetzung des JCPOA nachgelassen hat, und warnte: «Derzeit befinden sich  1044 Zentrifugen in der Atomanlage ‘Fordo’. Die Islamische Republik Iran nimmt wieder die Uran-Anreicherung auf 20 Prozent auf, wenn sie es will.»

Salehi hoffte außerdem auf die Zusammenarbeit der Europäer bei der Umsetzung des umfassenden gemeinsamen Aktionsplan und fügte hinzu: «Die Europäer und alle Seiten des Abkommens sollen schnell wie möglich ihr Versprechen erfüllen, das von den USA geschaffene Vakuum füllen und ihre Verpflichtungen umsetzen.»

Irans Parlamentspräsident Ali Laridschani hat auch am Donnerstag letzter Woche bei einem Treffen mit dem Vizechef der chinesischen Nationalversammlung Chen Zhu in Teheran die Bewahrung des JCPOA nach dem US-Ausstieg aus diesem Abkommen gefordert und erklärte: Wenn die USA Vertragsbruch begehen, und die restlichen Unterzeichnerstaaten nichts unternehmen, mache der Deal keinen Sinn mehr für Iran.