Die Türkei hat 30 Luftangriffe auf die Kämpfer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Norden des Irak geflogen. Das schreibt die iranische Staatsagentur IRNA am Samstag.
Bei den Luft- und Boden-Offensiven im Irak sind während der letzten Woche 21 PKK-Mitglieder getötet oder verletzt worden, hieß es in der Erklärung des türkischen Verteidigungsministeriums, die die irakischen Medien heute veröffentlicht haben.
Die Medien veröffentlichten diese Nachricht, nachdem der Irak am Freitag den türkischen Botschafter in Bagdad Fatih Yıldız wegen wiederholter Verletzung des irakischen Luftraums ins Außenministerium einbestellte. Dem Botschafter wurde eine Protestnote übergeben.
Das irakische Außenministerium hat in einer Erklärung solche Maßnahmen als klarer Verstoß gegen die Souveränität und nationale Sicherheit des Lands, inakzeptabel, und im Widerspruch zu den Prinzipien guter Nachbarschaft, bezeichnet.
Das Außenministerium in Bagdad sah außerdem die Nutzung des irakischen Bodens als Station oder als Route, um die Sicherheit befreundeter Nachbarländer zu verletzen, als inakzeptable an.
Die türkischen Kampfjets haben gestern den Flüchtlingscamp Mexmûr und ein Dorf in der Şengal-Region im Süden der irakischen Kurdenregion bombardiert.
Die Türkei hat in den letzten Jahren wiederholt Gebiete im Nordirak unter dem Vorwand der Bekämpfung von PKK-Kämpfern angegriffen, was auf heftige Reaktionen der irakischen Regierung und anderer Länder stieß.