Die Verabschiedung eines Gesetzes zur Gründung einer regulären Armee durch das Parlament im Kosovo ist international auf Kritik gestoßen. Die sogenannten Kosovo-Sicherheitskräfte (KSF) sollen innerhalb von zehn Jahren zu einer 5000 Personen umfassenden Truppe mit leichter Bewaffnung ausgebaut werden.
Die Neuausrichtung der bisherigen Katastrophenschutz-Einheit löste im Nachbarland Serbien Empörung aus. Belgrad sieht dadurch die rund 100.000 Serben im sonst fast ausschließlich albanisch bevölkerten Kosovo existenziell bedroht. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bedauerte die Parlamentsentscheidung. Es handele sich um eine Initiative zur Unzeit. Die Kosovo-Regierung wies die Bedenken Serbiens zurück.
Das Kosovo gehörte früher zu Serbien. Vor zehn Jahren hatte es sich für unabhängig erklärt. Serbien hat die Abspaltung seiner ehemaligen Provinz nie anerkannt.