Russland setzt sich wegen Diffamierung im Hinblick auf die «russische Spur» bei den Gelbwesten zur Wehr

Die russische Regierung wird sich wegen Fake-News der britischen Medien über eine angebliche „russische Spur“ bei den Gelbwesten-Protesten in Frankreich an die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wenden. Das schreibt das deutsche Nachrichtenmagazin Zuerst! am Dienstag.

Dies teilte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Sonntag mit. Moskau beabsichtige, diese Frage in den „internationalen Strukturen“ zu erörtern, sagte Sacharowa in einer Sendung des TV-Senders „Rossija 24“, „denn dies ist eine schreiende Tatsache“.

Eine Mitarbeiterin des Rußland-Dienstes der BBC hatte in einer Korrespondenz mit einem Kollegen verraten, daß der Sender aktiv auf der Suche nach einer „russischen Spur“ bei den Gelbwesten-Protesten in Frankreich sei. Die Journalisten sollen angewiesen worden sein, nach jedem Hinweis zu suchen, der nach Moskau führt.

Vor einigen Tagen tauchten daraufhin im Netz Spekulationen über „die Hand des Kreml“ bei den Protesten in Frankreich auf. Hauptsächlich gehen sie auf den ukrainischen Geheimdienst SBU zurück, der den russischen FSB für die Krawalle verantwortlich machte.

Auch britische Medien beteiligten sich tatkräftig an den Spekulationen, indem sie von „Hunderten Accounts in den sozialen Netzwerken“ berichteten, die angeblich direkt mit dem Kreml verbunden sein sollen. Zudem tauchten auf Twitter Videos auf, die ein „Beleg“ für die russische Einmischung sein sollen. Daraufhin kündigte der französische Außenminister Le Drian Ermittlungen an, um die Gerüchte um die „russische Spur“ zu prüfen.