Trotz US-Abzug aus Syrien: Frankreichs Militär setzt Operation fort

 

Laut der französischen Ministerin für europäische Angelegenheiten im Außenministerium, Nathalie Loiseau, wird Frankreich seine Militäroperation trotz des geplanten US-Truppenabzugs aus Syrien weiterführen. Das geht aus dem Interview mit dem Sender Cnews hervor.

Der Kampf gegen den Terrorismus sei noch nicht abgeschlossen. Aus diesem Grund plant die französische Führung, die militärische Präsenz in Syrien auch im Falle eines Abzugs der US-Truppen aus diesem Land aufrechtzuerhalten.

Loiseau verwies darauf, dass der Kampf gegen den Terrorismus trotz Erfolgen noch nicht beendet sei.

„Der Kampf gegen den Terrorismus ist nicht vorbei. Es wurden große Fortschritte gemacht, das ist wahr, wir haben in Syrien zusammen mit der Koalition viel erreicht, aber der Kampf geht weiter, wir werden ihn weiterführen“, so Loiseau.

Die Diplomatin betonte, Europa müsse unter diesen Bedingungen seine Entscheidungen unabhängig von den USA treffen, da diese ihre eigenen Prioritäten verfolgen würden.

„Wir müssen wieder über die Notwendigkeit nachdenken, strategische Autonomie bei Entscheidungen in Europa zu haben. Wenn wir einer direkten Bedrohung begegnen, müssen wir unabhängig entscheiden und handeln. Wir können unsere eigenen Prioritäten haben.“

US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch den Sieg über die terroristische Organisation „Islamischer Staat“ (IS)* in Syrien verkündet und darauf verwiesen, dass der Kampf gegen den IS der einzige Grund für die US-Militäroperation gewesen sei.

Das Weiße Haus gab am Mittwoch bekannt, dass die USA mit dem Truppenabzug aus Syrien begonnen hätten. Der Abzug bedeute aber keinen Stopp der Aktivitäten der US-geführten Koalition im Kampf gegen den IS.

Nach Angaben von Reuters werden alle Mitarbeiter des US-State Departments binnen 24 Stunden aus Syrien abreisen und die US-Streitkräfte das Land innerhalb der nächsten 60 bis 100 Tage verlassen.

Laut Einschätzungen des Pentagons bleiben in Syrien noch rund 30.000 Terrorkämpfer, wie der Nachrichtensender CNN berichtete.

 

 

Quelle: Sputnik