„Der Islamische Staat ist nicht besiegt“

Nach Auffassung der internationalen Polizeiorganisation Interpol ist die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) keineswegs besiegt. Vielmehr erklärte Interpol-Chef Jürgen Stock jetzt in Paris, daß vielen Ländern weltweit eine zweite Welle islamistischen Terrors drohen könnte.

Wörtlich sagte Stock: „Man könnte das auch Isis 2.0 nennen.“ Der Grund sei, daß viele verurteilte Terror-Unterstützer in Europa nur relativ kurze Gefängnisstrafen absäßen, weil sie nicht wegen eines konkreten Anschlags verurteilt worden seien. „Diese Generation der frühen Unterstützer wird in wenigen Jahren freigelassen.“

Viele würden sich dann hoffentlich in die Gesellschaft integrieren, sagte Stock. Aber Gefängnisse seien immer noch – wie man auch jüngst beim Straßburger Terroranschlag gesehen habe – ein wesentlicher Brutkasten für radikale Ideologien. Bei dem mutmaßlichen Attentäter von Straßburg, Chérif Chekatt, war im Gefängnis aufgefallen, daß er sich radikalisiert hatte.

Wenn der IS geographisch besiegt sei, würden diese Personen entweder versuchen, in andere Gebiete wie Südostasien oder Afrika zu ziehen, sagte Stock. Möglich sei aber auch, daß sie in Europa blieben, um Angriffe zu verüben.

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