Jetzt auch in Portugal — inspiriert von der französischen Protestbewegung der Gelbwesten gingen landesweit Menschen auf die Straßen.
Die Demonstrierenden legten den morgendlichen Berufsverkehr in verschiedenen Städten des Landes lahm. Es gab mehrere Verhaftungen in Lissabon und in Porto.
Auf ihren Transparenten steht: «Genug von Korruption, ins Gefängnis mit ihnen, lasst uns Geschichte schreiben!»
«Der Protest findet statt, weil wir ständig von unseren Regierungen Schaden nehmen und von ihnen beraubt werden, egal welche politische Partei oder welche Leute gerade regieren. Das alles ist bisher ohne Protest geschehen, wir haben zu lange geschwiegen — das darf nicht sein», so ein Demonstrierender.
Verschiedene Gruppen hatten in den sozialen Netzwerken zu den Protesten aufgerufen.
Die portugiesischen Gelbwesten wollen unter anderem höhere Löhnne und Renten, bessere Sozialleistungen und billigeres Benzin.
«Ich bin hier, weil ich es satt habe, von Bankern und der politischen Elite ausgeraubt zu werden, die uns alles nehmen — wir haben nichts mehr zu geben, bei Mindestlöhnen und Renten, die beschämend gering sind», gibt ein weiterer Demonstrierender an.
Aus verschiedenen Gründen gehen die portugiesischen Bürger auf die Straße und tragen die gelben Westen, genau wie es die französischen Bürger in den letzten Wochen getan haben. Sie blockieren einen der Hauptzugänge zur Stadt Porto und es gibt Proteste in weiteren 17 Städten.