Afghanistan: Kabuler reagieren auf angekündigten US-Truppenabzug

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Einwohner von Kabul äußerten sich am Samstag zu Washingtons Plänen, in den kommenden Monaten rund 7.000 Soldaten aus Afghanistan abzuziehen. Der Student Abdul Shukur sagte, dass er sich «mit den Fahrzeugen und Panzern der US-Armee auf der Straße» nicht sicher fühle, und fügte hinzu: «Es wäre besser, wenn sie sich zurückziehen würden». Samiullah aus der Provinz Paktia argumentierte, dass «ausländische Truppen sich so schnell wie möglich zurückziehen sollten, weil die afghanische Armee jetzt in der Lage ist, dem Land Sicherheit zu bringen». Zur Präsenz der US-Truppen im Land sagte er: «Sie haben die Situation verschlimmert – die Geschäfte laufen schlecht, es gibt keine Sicherheit, und die Menschen können nicht frei leben.» Das US-Militär sei angewiesen worden, etwa die Hälfte seiner 14.000 Soldaten aus Afghanistan abzuziehen, verkündete ein US-Verteidigungsbeamter am Donnerstag. Die Ankündigung erfolgte kurz nachdem US-Verteidigungsminister Jim Mattis bekannt gab, er werde aufgrund von Differenzen bezüglich Trumps Nahostpolitik Ende Februar von seinem Amt zurücktreten. Anfang dieser Woche kündigte Trump auch den Abzug der US-Truppen aus Syrien an und erklärte, dass die USA den selbsternannten «Islamischen Staat» (IS) besiegt hätten.