Befehl zum Abzug der US-Truppen aus Syrien unterzeichnet

 

Der Befehl zum umstrittenen Abzug der US-Truppen aus Syrien ist unterzeichnet. «Das Dekret zu Syrien wurde unterschrieben», sagte ein Pentagon-Sprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP, ohne weitere Details zu nennen.

Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Streitkräfte aus der Region abzuziehen, stieß bei Verbündeten im In- und Ausland, allen voran bei Frankreich und der Kurden-Miliz YPG, auf wenig Unterstützung. Sowohl Paris als auch die YPG werden ohne US-Unterstützung nicht mehr imstande sein, ihre militärischen Ziele in Syrien wie bislang gewohnt durchzusetzen. Sie griffen den Schritt zum Abzug als verfrüht und schlecht durchdacht an.

Mainstreammedien gingen weiter und beschuldigten Trump, den Iran zu ermutigen und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein «Weihnachtsgeschenk» zu machen. Der US-Präsident selbst beklagte sich über die ungerechte Behandlung durch die Medien und argumentierte, dass jeder andere Politiker Lob für die Beendigung eines Krieges erhalten hätte.

Er twitterte, dass er sich jetzt auf die Türkei verlasse, um «das zu vernichten, was vom IS in Syrien übrig ist».

 

Ankara ist der einzige NATO-Verbündete der USA, der sich für die umstrittene Entscheidung ausgesprochen hat. Nach der Ankündigung sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, dass die Türkei ihre geplante Operation in Nordostsyrien auf Eis legen werde, und versprach, «etwas länger zu warten». Der türkische Staatspräsident, der sowohl den «Islamischen Staat» als auch die von den USA unterstützten kurdische Milize YPG als terroristische Kräfte betrachtet, betonte:

Natürlich bedeutet dies keine unbefristete Wartezeit.

Der Sinneswandel wurde angeblich durch ein Telefonat zwischen Trump und Erdoğan am 14. Dezember ausgelöst, bei dem der US-Präsident Berichten zufolge die Entscheidung traf, die Truppenzahl unmittelbar zu reduzieren.