Die Parlamentswahlen in Bangladesch werden von Gewalt überschattet.

Mindestens vier Menschen wurden getötet und mehr als zehn verletzt. Im Bezirk Rangamati im Südosten des Landes war die Lage bei einem Streit zwischen Regierungs- und Oppositionsanhängern eskaliert, ein Mann wurde getötet. Die Männer hätten sich nach Polizeiangaben mit Messern, Macheten und Stöcken angegriffen, bevor die Sicherheitskräfte einschreiten konnten.

Auch im südöstlichen Bezirk Chittagong wurde ein Mann von der Polizei getötet, nachdem er zusammen mit anderen Aktivisten versucht hatte, die Wahlzettel an sich zu reißen. Die Wahl findet unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, mehr als 700.000 Polizisten und Soldaten sind im Einsatz.

Schon im Vorfeld der Parlamentswahlen war es zu Ausschreitungen gekommen, bei denen insgesamt acht Menschen starben. Zahlreiche Oppositionelle wurden festgenommen.

Die Wiederwahl der amtierenden Premierministerin Sheikh Hasina gilt als wahrscheinlich, ihr Herausforderer ist der frühere Außenminister Kamal Hossain und sein konservatives Oppositionsbündnis. Oppositionsführerin Khaleda Zia sitzt seit Februar wegen Korruption im Gefängnis.

Rund 104 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Mit einem Ergebnis wird am kommenden Montag gerechnet