Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte, bekannt für seine zuweilen derben Äußerungen, hat in einer Rede zum Jahresende beschrieben, wie er als Teenager ein Dienstmädchen sexuell belästigt habe. Nun schlägt ihm heftige Empörung aus der Bevölkerung entgegen. Das berichtet der digitale Informationsdienst Sputnik Deutschland.
Als junger Mann habe er sich ins Zimmer der schlafenden Angestellten geschlichen und „berührt, was im Höschen drin war“, erzählte Duterte am 29. Dezember. Das Dienstmädchen sei aufgewacht, und er habe den Raum verlassen — um dann noch einmal wiederzukommen und „zu versuchen, meinen Finger reinzustecken“.
Bei Frauenrechtlerinnen des Landes löste diese Aussage Abscheu aus. Sie forderten Dutertes Rücktritt. „Dieses jüngste Geständnis hat nicht nur Schande über ihn selbst gebracht, sondern auch über die gesamte Nation, die ihm darin vertraute, vernünftig und rechtschaffen zu regieren“, erklärte die Frauenrechtsgruppe Gabriela am Sonntag.
Dutertes Sprecher wiegelte die Aussagen des Präsidenten ab. Duterte habe „in seinem unnachahmlichen allegorischen Stil“ den sexuellen Missbrauch, den er als Minderjähriger auf einer katholischen Schule erfahren habe, dramatisieren wollen, teilte Salvador Panelo mit.
Der philippinische Präsident fällt nicht zum ersten Mal mit sexistischen und frauenfeindlichen Bemerkungen auf. So hatte er bei einer Rede im August gesagt: „Solange es viele schöne Frauen gibt, gibt es auch viele Vergewaltigungsfälle.“ In einer anderen Rede riet er Soldaten, Rebellinnen in die Geschlechtsorgane zu schießen.
Quelle: Sputnik Deutschland