Frankreich: Neujahrsrede Macrons macht Gelbwesten noch wütendender

Die Missachtung der antikapitalistischen Bewegung und ihrer Forderungen in der Neujahrsansprache des französischen Präsidenten Macron lösten erneut den Zorn der Gelbwestenbewegung und der Regierungsgegner aus.

Hunderttausende Mitglieder der antikapitalistischen Bewegung haben am Silvesterabend auf Plätzen, Autobahnen und in verschiedenen französischen Städten, einschließlich dem Champs-Elysées, ihre zweimonatigen Proteste gegen die Reformpolitik von Emmanuel Macron fortgesetzt. Nachdem sie die Neujahrsansprache gehört hatten, wurden sie wütend und kündigten an, weiter zu protestieren bis zum Rücktritt Macrons.

Die Gelbwesten gaben bekannt, dass sie nach rund zweimonatigen Protesten, bei denen 10 Menschen getötet und Tausende verwundet oder eingesperrt wurden, erwarteten, dass der Präsident den Schmerz des französischen Volkes in seiner Neujahrsrede zum Ausdruck bringen würde, jedoch habe er die Forderungen der Demonstranten erneut missachtet und seine früheren Aussagen wiederholt.

Die Führer verschiedener Parteien haben die Ansprache Macrons als irreführend bezeichnet. Manche Analysten sagten, dass Macron seine letzte Chance vergeben habe.

Verschiedene französische Städte, einschließlich Paris, waren in den letzten 7 Wochen Zeuge großer Protestdemonstrationen. Die Bewegung der „Gelbwesten“ hatte sich ursprünglich gegen hohe Spritpreise und die geplante Ökosteuer auf Diesel gerichtet. Später mischte sich in den Protest allgemeiner Unmut über Macrons Reformpolitik und die schwindende Kaufkraft.

 

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