Schlepperei: Flüchtlinge in Spanien wurden in Matratzen versteckt

Beamte der Zivilgarde haben an der Grenze zur spanischen Nordafrika-Exklave Melilla zwei Flüchtlinge aufgegriffen, die sich in Matratzen versteckt hatten. Die beiden Männer aus Afrika südlich der Sahara hatten versucht, von Marokko in die autonome Stadt und so auf EU-Gebiet zu gelangen.

Die Matratzen waren in Plastik verpackt und auf einen weißer Lieferwagen geschnallt. Dem Fahrer des Fahrzeugs gelang die Flucht in Richtung des marokkanischen Staatsgebiets. Die Zivilgarde schnitt die Matratzen auf und befreite die beiden jungen Männer, die unverletzt waren und keine medizinische Versorgung benötigten. Ereignet hat sich der Vorfall am Grenzübergang Farhana, dem zweitgrößten der vier Übergänge, die Marokko mit der autonomen Stadt verbinden.

Matratzen neuer «Modus operandi» für Schleuser?

Matratzen als Versteck zu verwenden, könnte zum neuen «Modus operandi» für Schleuser werden. Bislang wurden aber keine anderen derartigen Fälle an der Grenze zu Melilla gemeldet. Die Flucht auf dem Landweg nach Spanien über die Enklaven Ceuta und Melilla hat im Jahr 2018 um 8,5% zugenommen. Nach Angaben des spanischen Innenministeriums sind 6.505 Menschen auf diesem Weg über die Grenze gelangt, während es im vergangenen Jahr 5.995 Menschen waren.