Nahost: Generalstreik wegen langsamer Regierungsbildung im Libanon

Aus Protest gegen die seit Monaten blockierte Regierungsbildung im Libanon haben dort am Freitag Mitarbeiter privater und öffentlicher Einrichtungen die Arbeit für einen Generalstreik niedergelegt.

«Wir sind hier, um gegen die Korruption des Staates zu kämpfen. Wir sind hier, um unsere sozialen Dienstleistungen einzufordern. Wir brauchen Rechte. Wir müssen als Menschen leben. Wir wollen, dass unsere Regierung uns respektiert», so ein Demonstrant.

Der sunnitische Regierungschef Saad Hariri konnte acht Monate nach den Parlamentswahlen immer noch kein Kabinett bilden. Im Libanon ringen die schiitischen, vom Iran unterstützten Kräfte mit den Sunniten um Einfluss.

 

Der multiethnische und multireligiöse Mittelmeerstaat braucht dringend eine neue Führung, um seine schweren wirtschaftlichen und politischen Probleme angehen zu können.

Schon vergangene Woche war es in Beirut zu Straßenprotesten gekommen. Die Menschen demonstrieren auch gegen die schwierige Versorgungslage und fordern unter anderem eine bessere gesundheitliche Betreuung sowie eine bessere Trinkwasser- und Stromversorgung.

 

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