In Budapest haben rund 10.000 Menschen gegen Misstände unter der Regierung von Viktor Orban und das sogenannte «Sklavengesetz» protestiert.
Das im Dezember gebilligte, neue Arbeitsgesetz sieht vor, dass Beschäftigte jährlich bis zu 400 Überstunden im Jahr arbeiten. Mit der Auszahlung der Überstunden können sich Unternehmen bis zu drei Jahre lang Zeit lassen.
«Streik ist in diesem Moment ein absolutes Muss, daher ist es gut, dass so viele Leute hier sind», sagt einer der Teilnehmer.
Dieser Arzt ist ebenfalls dabei: «Es ist traurig, dass Hilfebedürftige — also Obdachlose, Arme und arme, auf dem Land lebende Menschen kaum Beachtung in Ungarn finden.»
Rechte und linke Oppositionsparteien, Zivilorganisationen und Gewerkschaften demonstrierten gemeinsam — sollte die Regierung das Gesetz nicht zurücknehmen, drohen die Gewerkschaften mit einem Generalstreik.
«Wir werden so weit wie möglich gehen, um die Regierung zu zwingen, das sogenannte «Sklavengesetz» und ihre Politik zu ändern», erklärt László Kordás Präsident des Landesverbandes ungarischer Gewerkschaften (MSZOSZ).
Die Menge marschierte durch die Innenstadt und zog vor das Parlamentsgebäude.
Euronews-Reporterin Beatrix Asboth fasst zusammen: «Auch in anderen Städten Ungarns hat es Demonstrationen gegeben. Alle Menschen, mit denen ich hier gesprochen habe, erklärten, dass sie sich bestärkt fühlen, seitdem sich die Oppositionsparteien und die Gewerkschaften zusammengetan haben.»