Die Türkei hat einen Vorschlag der US-Regierung über den Verzicht auf das russische Raketenabwehrsystem vom Typ S-400 abgelehnt.
Laut der türkischen Zeitung Yeni Safak(Samstag-Ausgabe) schlug Ankara den amerikanischen Vorschlag über den Kauf von russischen Flugabwehrsystemen des Typs S-400 im Tausch gegen die Lieferung von amerikanischen „Patriot“-Luftabwehrsystemen aufzugeben, aus.
Die USA haben kurz vor Weihnachten lang gehegte Widerstände gegen den Verkauf ihres «Patriot»-Raketensystems an die Türkei überraschend aufgegeben. Die Russen wiederum können bereits einen 2017 unterzeichneten Vertrag über Bau und Lieferung einer ihrer S-400-Batterien vorweisen.
In Senat und Repräsentantenhaus liegen inzwischen Gesetzentwürfe vor, die deshalb Sanktionen gegen die Türkei fordern, konkret die Lieferung größerer Waffen verbieten wollen, wenn Ankara an dem Abwehrraketen-Kauf festhält.
Türkische Vertreter hätten dieses Angebot von Washington jedoch abgelehnt, da es weder einen Preisnachlass von 3,5 Milliarden US-Dollar auf die Lieferung des „Patriot“-Luftverteidigungssystems, noch einen Technologietransfer vorsah.
«Die türkisch-amerikanischen Beziehungen sind ziemlich angespannt seit einigen Jahren wegen verschiedener Provokationen der türkischen Regierung.»