Stefan Kretzschmar über Meinungsfreiheit: „Keiner streckt den Kopf mehr höher raus, als er muß.“

Der derzeitige Botschafter der heute begonnenen Handball-WM 2019 und ehemalige Handballnationalspieler, Stefan Kretzschmar, hat eine mangelnde Meinungsfreiheit, insbesondere im Sport, beklagt.

„Welcher Sportler äußert sich denn heute noch politisch – es sei denn es ist die mainstreampolitische Meinung, wo man sagt ‘Wir sind bunt!’ oder ‘Refugees Welcome’, wo man gesellschaftlich nichts falsch machen kann“, erklärte er gegenüber dem Nachrichtenportal „T-Online“. „Hat man aber eine einigermaßen kritische Meinung, darf man das in diesem Land nicht sagen.“ 

Zwar sei es nicht so, „daß wir in den Knast kommen, wenn wir uns kritisch äußern“, setzte der 45jährige erklärend nach. „Aber wir haben keine Meinungsfreiheit im eigentlichen Sinne. Sobald wir gesellschaftskritische Meinungen äußern, haben wir von unserem Arbeitgeber mit Repressalien zu rechnen.“ Egal ob im Handball oder im Fußball, kaum ein Spieler würde sich noch trauen, etwas zu sagen. Denn für jeden falschen Kommentar bekämen sie, so Kretzschmar, „eins auf die Fresse“. Kein Leistungssportler setze sich dem noch aus.

 

 

Quelle: Zuerst

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