Iran: Wenn Teheran aus dem JCPOA aussteigt, dann verliert Europa

Der Leiter des strategischen Rates für Auslandsbeziehungen Irans sagte, dass ein Rückzug Irans aus dem Atomabkommen -JCPOA- und seine Folgen für die Sicherheit der Region und Europas, nicht im Interesse der europäischen Regierungen sein werde. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur IRNA aus der Hauptstadt Teheran.

Kamal Kharazi fügte am Dienstag in Teheran, bei einem Treffen mit einer norwegischen Delegation des Think Tank «Norf», der sich für die Lösung internationaler Konflikte einsetzt, hinzu: «Es sollten ernsthaftere Verhandlungen zwischen Iran und den europäischen Ländern geführt werden, um die Zukunft der Beziehungen zu klären.»

Er bezeichnete die Politik von US-Präsident Trump gegenüber Europa als gefährlich und sagte: «Die Versuche, eine Kluft zwischen West- und Osteuropa zu schaffen, sowie politische Maßnahmen wie die Unterstützung des Brexit und des extremistischen Nationalismus in Europa gehören zu den Gefahren, die die USA für Europa geschaffen haben.»

«Teheran war der Ansicht, dass die EU als eine Vertragsseite des Atomabkommens -JCPOA- nach dem Ausstieg der USA, praktische Schritte unternimmt, aber die Europäer haben bisher unter dem Druck Washingtons noch nichts gemacht und das hat eine negative Auswirkung auf uns Iraner, die wir uns an die Verpflichtungen aus dem Abkommen gehalten haben», so Kharazi.

«Henrik Tone» der Leiter des norwegischen Think Tank «Norf» wies ebenso auf den starken Druck der USA auf europäische Unternehmen hin und sagte, dass sich die innenpolitischen Probleme der europäischen Länder negativ auf die Politik der europäischen Regierungen und die Übernahme einer soliden Politik ausgewirkt haben.