Treffen zwischen Lawrow und seinem algerischen Kollegen Mesahel

https://youtu.be/cF30T50NThs

Während seines Arbeitsbesuchs in Algerien wird der russische Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag mit seinem algerischen Amtskollegen Abdelkader Mesahel und dem Premierminister des Landes, Ahmed Uyahya, Gespräche führen.

Der Chefdiplomat traf gestern  in der algerischen Hauptstadt ein und eröffnete damit einen Arbeitsbesuch in den Maghreb-Ländern. Unmittelbar nach Algerien wird der Minister Marokko und dann Tunesien besuchen.

Wie das Außenministerium Russlands am Vorabend des Besuchs feststellte, ist Moskau an einer Vertiefung der Koordinierung mit den Ländern der nordafrikanischen Region interessiert, die einen aktiven Kurs der Außenpolitik verfolgen. Während des Arbeitsbesuchs wird Lavrov eine Reihe von Treffen abhalten, bei denen er die Lösungsansätze für die in der Region bestehenden Probleme überprüfen wird. In Algerien wird der Schwerpunkt auf die Aussichten für die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit und die Überwindung des Konflikts in Libyen und Syrien gelegt. Es ist offensichtlich, dass die Parteien auch die Vorbereitung der nächsten Sitzung der gemischten russisch-algerischen zwischenstaatlichen Kommission für Handel, wirtschaftliche und wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit prüfen werden, die nächste Woche stattfinden soll.

Fortsetzung der Kontakte

Moskau und Algerien führen einen ständigen Dialog und entwickeln so politische, handelspolitische, wirtschaftliche und militärische Beziehungen.

Im Februar letzten Jahres war der algerische Außenminister zu einem Arbeitsbesuch in Russland. Anschließend führten die Parteien einen eingehenden Gedankenaustausch zu aktuellen internationalen und regionalen Fragen und einigten sich darauf, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus zu stärken. Nach den Gesprächen unterzeichneten Lavrov und Mesahel in Moskau ein zwischenstaatliches Abkommen über die gegenseitige Aufhebung der Visumpflicht für Inhaber von Diplomaten- und Dienstpässen, was sicherlich ein wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung der bilateralen Beziehungen war.

Das Zusammenspiel der beiden Länder im Energiesektor verdient besondere Aufmerksamkeit, deren Perspektiven sowohl in Russland als auch in Algerien wiederholt aufgezeigt wurden. Vor fünf Jahren unterzeichneten die Parteien ein zwischenstaatliches Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich des friedlichen Atoms. Ein wichtiges Kooperationsprojekt könnte der Bau eines Atomkraftwerks in Algerien im Rahmen des russischen Projekts sein. Bisher gibt es jedoch keine Details zur Umsetzung dieses Projekts.

Das zentrale Thema bei der Diskussion der internationalen Agenda in den bevorstehenden Verhandlungen zwischen Lavrov und Mesahel wird voraussichtlich die Situation in Libyen sein. Es ist bemerkenswert, dass sich Moskau und Algerien von Beginn der Libyen-Krise an zu einer einheitlichen Position bezüglich ihrer Siedlung bekennen. Die Länder befürworten einen Prozess unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen, der auf politische Lösung sowie auf die Wahrung der territorialen Integrität Libyens abzielt.

Drei Jahre später

Der vorherige Besuch des Außenministers Russlands in Algerien fand vor fast drei Jahren statt — im Februar 2016. Das Programm war sehr intensiv, aber für russische Journalisten war diese Reise aufgrund eines Moments besonders einprägsam. Vor Beginn der bilateralen Verhandlungen pflanzten Lawrow und sein ehemaliger Kollege Ramtan Lamamra persönlich einen Olivenbaum im Innenhof des algerischen Außenministeriums. Vielleicht werden die Medien dieses Mal den Baum der Freundschaft persönlich sehen können.

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