In den Machtkampf in Venezuela haben sich Mexiko und Uruguay eingeschaltet. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro äußert sich gesprächsbereit.
«Wir unterstützen den Vorschlag der Regierungen von Mexiko und Uruguay, eine neue internationale Initiative für einen Dialog zwischen den politischen Kräften in Venezuela zu starten, um im Rahmen der Verfassung nach einer Einigung zu suchen, die Stabilität und Frieden für alle Venezolaner garantiert», schrieb Maduro auf Twitter.
Am Mittwoch war es zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen, nachdem sich der entlassene Präsident der venezolanischen Parlaments Juan Guaidó zum Übergangspräsident erklärt und die Bevölkerung zum Widerstand gegen den rechtmäßigen Präsident Madura aufgerufen hatte.
Die Polizei feuerte Tränengasgranaten und Gummigeschosse in die Menge. Vermummte Demonstranten schleuderten Steine auf die Beamte. Mindestens 26 Menschen seien dabei ums Leben gekommen.
Am Mittwoch hatte Madura bereits den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten verkündet, nachdem US-Präsident Donald Trump Guaidó als Übergangspräsidenten anerkannt hatte. Maduro wies das diplomatischen Corps der USA an, binnen 72 Stunden Venezuela zu verlassen.
Am Donnerstag ordnete das US-Außenministerium aber an, dass alle nicht dringend benötigten US-Diplomaten Venezuela verlassen sollten.
Neben den USA und Kanada sicherten auch die EU und einige lateinamerikanische Staaten Guaidó ihre Unterstützung zu.
Hingegen stellten sich China, Russland, der Iran, die Türkei, Bolivien, Kuba und Nicaragua hinter den legitimen Präsidenten Madura.
Venezuelas Verteidigungsminister Vladimir Padrino sprach von einem «Staatsstreich». Maduro sei der «legitime Präsident» des Landes. Kurz zuvor hatten acht Generäle ihre «Loyalität» und ihren «absoluten Gehorsam» gegenüber dem Staatschef Madura bekräftigt. Der Armee kommt in dem Machtkampf eine entscheidende Rolle zu.