USA putscht gegen Maduro: Droht in Venezuela ein Maidan-Szenario

In Venezuela spitzt sich die Staatskrise in der Folge des jüngtsten Putsches gegen den amtierenden Präsidenten Maduro zu einer handfesten internationalen Krise zu. 

Denn: Washington und eine Reihe lateinamerikanischer Länder haben sogleich ihre Unterstützung für den Präsidenten des entmachteten Parlaments zugesichert, der sich am Mittwoch zum Übergangspräsidenten erklärt hatte.

Moskau und China halten dagegen nach wie vor an Nicolas Maduro als legitimem Staatschef fest. Das russische Außenministerium warnte jetzt vor einer von US-Präsident Trump nicht explizit ausgeschlossenen Militärintervention. Ein solcher Schritt würde ein katastrophales Szenario auslösen, sagte Vizeaußenminister Rjabkow.

Rjabkow sagte, Rußland werde an der Seite Venezuelas stehen, um dessen Souveränität zu verteidigen. Die USA dürften sich nicht in die inneren Angelegenheiten des Landes einmischen. „Wir haben sie unterstützt, und wir werden sie unterstützen“, lautet die Position der Regierung Putin.

Rußland hat Venezuela Milliardensummen geliehen und auch dem Militär Unterstützung zukommen lassen. Im Dezember landeten zwei russische Bomber in Venezuela, die Atomwaffen transportieren können, was auf scharfe Kritik der US-Regierung stieß.

Auch China mahnt zur Zurückhaltung und warnte besonders die USA vor einer Einmischung: Außenamtssprecherin Hua Chunying sagte, die USA und Venezuela sollten ihre Beziehungen auf der Grundlage des Respekts und des Grundsatzes der Nicht-Einmischung pflegen.

„Ich möchte unterstreichen, daß Sanktionen oder Einmischung die Lage häufig noch komplizierter machen und nicht helfen, praktische Probleme zu lösen“, so Hua Chunying.

Maduro hatte vor zwei Wochen nach seiner (von Manipulationsvorwürfen begleiteten) Wiederwahl eine zweite Amtszeit angetreten. Auch das venezolanische Militär erkennt Guaido nach Angaben von Verteidigungsminister Padrino nicht als Präsidenten an.

Die Streitkräfte verteidigten vielmehr die Verfassung und garantierten die nationale Souveränität.

Außer von den USA wurde die Putschregierung in Caracas auch von Brasilien, Chile, Kolumbien und Kanada anerkannt.

Im gleichen Sinne äußerten sich unmittelbar darauf auch der soeben entmachtete und unter dem Verdacht der Bereicherung stehende CDU-Außenpolitiker Elmar Brok, MdEP, sowie der Grüne Cem Özdemir. Beide fordern von der Bundesregierung die Anerkennung des Putschisten Guaido als neuen Präsidenten.

 

Erschienen auf dem deutschen Magazin Zuerst!