Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland vorgeworfen, den Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF-Vertrag) zu verletzen.
Bei einer Pressekonferenz am Freitag in Brüssel sagte Stoltenberg, die Sitzung des Nato-Russland-Rats, der sich mit dem INF-Vertrag befasst habe, sei ergebnislos zu Ende gegangen.
Russland soll eine letzte Gelegenheit erhalten, den von der Nato vermuteten Verstoß gegen den INF-Vertrag zum Verzicht auf landgestützte atomare Mittelstreckenwaffen abzustellen, unterstrichen Nato-Staaten.
Die USA werfen Russland seit Längerem vor, mit der Entwicklung eines Marschflugkörpers mit dem Namen 9M729 (Nato-Code: SSC-8) gegen den Vertrag zu verstoßen und drohten mit dem Ausstieg aus dem Vertrag, falls China und Russland einem neuen Abrüstungsvertrag nicht zustimmen.
Mit der Unterzeichnung im Jahr 1987 hatten sich die USA und die Sowjetunion verpflichtet, landgestützte Atomraketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5500 Kilometern zu vernichten und keine neuen Waffen dieses Typs mehr zu entwickeln.