Aus Protest wegen Beschuss auf Kurden: Irak bestellt türkischen Botschafter ein

Aus Protest gegen den Beschuss kurdischer Bürger im Nordirak durch die türkische Armee, wodurch mehrere Menschen getötet bzw. verletzt wurden,hat das irakische Außenministerium am Sonntag den türkischen Botschafter einbestellt. Das berichtet ParsToday aus Bagdad.

Das Außenministerium in Bagdad verurteilte den Angriff und betonte, dass der Beschuss der Bevölkerung im Nordirak die Verletzung der irakischen Souveränität darstelle und eingestellt werden müsse.

Am Freitag griff die türkische Armee Gebiete in der autonomen Kurdenregion im Nordirak an, wodurch vier kurdische Zivilisten und zwei Peschmerga-Kämpfer getötet wurden. Aus Protest gegen diesen Angriff stürmten kurdische Demonstranten am Samstag eine türkische Militärbasis in Sheladize in der Provinz Dohuk und setzten einige Panzer, Militärfahrzeuge und Zelte in Brand.

Dann feuerten türkische Soldaten Schüsse ab, um die Menge zu vertreiben, wobei zwei Demonstranten getötet und mehrere weitere verletzt wurden.

Irakische Demonstranten forderten den Abzug türkischer Militärkräfte aus dem Irak sowie die Einstellung der türkischen Luftangriffe auf die autonome Region Kurdistan.