Die frühere österreichische k.u.k.-Monarchie nimmt in neuem Gewand immer deutlichere Formen an. Jetzt ergreift der tschechische Staatspräsident Zeman die Initiative, um die Kooperation zwischen den Visegrad-Staaten (V4) zu verstärken und möglicherweise Österreich mit ins Boot zu bekommen. Er hält es für denkbar, ließ er jetzt den Fernsehsender TV Barrandov wissen, daß Österreich der V4-Gruppe beitritt.
Er wolle dies mit seinen Partnern besprechen, kündigte Zeman an.
Zeman sieht sich bei seiner Initiative durch den von Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Präsidenten Macron jüngst unterzeichneten Vertrag von Aachen inspiriert. Ziel des neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrages ist es, die Zusammenarbeit in den Bereichen Außenpolitik, Verteidigung und Wirtschaft sowie die Integration der Grenzgebiete zu verstärken.
„Dies hat mich zu der Idee inspiriert, eine verstärkte Kooperation auch bei uns umzusetzen, auf der Ebene der V4“, erklärte Zeman. Österreich könne beitreten, wenn es dies wünsche. „Ich werde Österreich im März besuchen, warten wir ab, wie sie auf meine Idee reagieren wird“, sagte der Staatspräsident.
Bereits in der Vergangenheit waren in der Visegrad-Gruppe Stimmen für einen Beitritt Österreichs laut geworden. Ein gemeinsamer Nenner ist die Flüchtlingspolitik. FPÖ-Chef Strache hatte sich im Wahlkampf 2017 für eine Mitgliedschaft in der Gruppe ausgesprochen. Kanzler Kurz hingegen schloß einen Beitritt bereits vor der Regierungsbildung aus.
Quelle: Zuerst!