Brasilien will seine Botschaft zunächst nicht von Tel Aviv nach Al-Quds (Jerusalem) verlegen. Der brasilianische Vizepräsident Hamilton Mourão teilte am Montag bei einem Treffen mit dem palästinensischen Botschafter Ibrahim al-Zaban in Brasilia mit, dass die Regierung dieses Landes nicht ihre Botschaft von Tel Aviv nach al-Quds (Jerusalem) verlegen wolle und nicht darüber nachdenke. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.
Diese Aussagen zeigen die Verwirrung im Inneren der brasilianischen Regierung zu dieser Frage.
Der neue brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte während seines Wahlkampfs die Verlegung der brasilianischen Botschaft von Tel Aviv nach Al-Quds (Jerusalem) versprochen. Er erklärte aber vor Kurzem, dass er seine endgültige Entscheidung noch nicht getroffen habe und über die Zerstörung der Beziehungen seines Landes zu den arabischen und islamischen Ländern besorgt sei.
Trotz regionaler und internationaler Proteste hatte US-Präsident Donald Trump am 6. Dezember 2017 al-Quds (Jerusalem) als Hauptstadt des zionistischen Regimes anerkannt. Am 14. Mai 2018 wurde die US-Botschaft in Jerusalem eröffnet, was gegen internationale Konventionen verstößt und große Demonstrationen auslöste.