Der neue Bericht des US-Sonderinspekteurs für den Wiederaufbau Afghanistans (SIGAR) gibt erneut eine düstere Einschätzung des Krieges in Afghanistan ab. Dieser Bericht konzentriert sich auf die sinkende Kontrolle des afghanischen Militärs über das Land und seine schwindende Stärke.
Die afghanische Regierung verlor weiter an Territorium und hielt 63,5% des Territoriums, was einem Rückgang von weiteren 1,7% in den letzten drei Monaten entspricht, während die Taliban erhebliche Gewinne in dem Bereich erzielten, der im letzten Bericht als «umstritten» galt.
Nur 53,8% aller Distrikte in Afghanistan bleiben unter Kontrolle, weitere sieben sind verloren. 33,9% bleiben umstritten. Das Pentagon bestand darauf, dass diese Zahlen «nicht mehr wichtig» sind, was im Einklang mit dessen gängiger Politik steht, die darauf besteht, dass keine von den Zahlen, die schlecht sind, von Bedeutung ist.
Auch das afghanische Militär erfuhr eine weitere Schwächung und wird nun auf den schwächsten Zustand seit vier Jahren geschätzt. Diese Schätzung ist schwer zu quantifizieren, da ein Großteil des afghanischen Militärs als «Geistersoldaten» nur auf dem Papier existiert, um die Korruption zu erleichtern.
Autor: Jason Ditz auf Antikrieg /Antiwar