Deutsche Firmen begrüßen Handel mit Iran

Rund 7.000 deutsche Unternehmen wollen Geschäfte mit Iran machen. «Trotz der einseitigen US-Sanktionen liefert Deutschland nach wie vor monatlich Waren im Wert von 200 bis 250 Millionen Euro nach Iran», sagte der Geschäftsführer der deutsch-iranischen Handelskammer Micahel Tockuss am Freitag in einem Interview mit der WirtschaftsWoche. 

Tockuss sah die Umsetzung des Finanzmechanismus Europas zum Handel mit Iran INSTEX als vielversprechend an und erklärte: «INSTEX macht deutlich, dass ein politischer Wille auf europäischer Ebene vorhanden ist, weiter am Atomabkommen mit Iran festzuhalten. Außerdem wird INSTEX Unternehmen helfen, die aktuell Schwierigkeiten haben, ihre Iran-Geschäfte finanziell abzuwickeln.»

Der Geschäftsführer der deutsch-iranischen Handelskammer äußerte sich optimistisch über die Wirksamkeit des Finanzkanals zwischen Iran und Europa und bezeichnete die Angst, die die USA vor der Niederlage dieses Finanzmechanismus verbreiten, als «umsonst». «Die USA versuchen zwar bei allen Unternehmern in Deutschland den Eindruck zu erwecken, sie müssten sich zwischen dem Iran- und dem US-Geschäft entscheiden … aber so ist es gerade nicht», hieß es weiter.

Europa hat am Donnerstag letzter Woche die Einrichtung und Aktivierung dieses speziellen Finanzmechanismus INSTEX offiziell bekannt gegeben.