Statt Geld halt Soldaten: Grenzschutz in Mexiko wird durch das Militär gewährleistet

Nachdem sich eine baldige Geld-Freigabe für den von US-Präsident Trump geforderten Grenzzaun gegen Mexiko nach der Beilegung des jüngsten Behörden-„Shutdowns“ nicht abzeichnet, verlegt sich das Weiße Haus jetzt auf konventionellere Methoden des Grenzschutzes. Darüber schreibt das deutsche Nachrichtenmagazin Zuerst! am Montag.

Laut dem US-Verteidigungsministerium wurden am Wochenende weitere 3750 Soldaten an die Grenze zum Nachbarland verlegt, wo sie unter anderem rund 240 Kilometer Stacheldraht verlegen sollen, um Migranten von einer illegalen Einreise nach Amerika abzuhalten. Wie das Verteidigungsministerium außerdem mitteilte, sollen die Einheiten auch eine Anlage zur Mobilfunküberwachung installieren.

Mit der Entsendung steigt die Zahl der US-Soldaten an der Grenze auf rund 4350. Hintergrund ist, daß sich in den vergangenen Monaten Tausende Migranten aus Mittelamerika auf den Weg Richtung USA gemacht hatten. Ende 2018 waren rund 6.000 von ihnen bis nach Tijuana an die US-Grenze gelangt. Sie hoffen auf Asyl in den USA und haben sich in Übergangsquartieren in Grenznähe mittlerweile eingerichtet.

US-Präsident Trump hatte zuletzt in Zweifel gezogen, daß die Republikaner im Kongreß den Demokraten die Finanzierung für die von ihm geforderte Mauer an der Grenze zu Mexiko abringen können. Vertreter beider Parteien verhandeln derzeit über die Grenzsicherheit. Sie haben bis zum 15. Februar Zeit, eine Lösung für ein neues Budgetgesetz zu finden. Andernfalls droht Teilen der Regierung erneut eine Haushaltssperre.