Papst Franziskus hat seine Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate genutzt, um für mehr religiöse Toleranz in der Region zu werben. Er sprach mit dem Großimam der ägyptischen Al-Azhar-Moschee, Scheich Ahmed al-Tayeb. Das berichtet das Nachrichtenportal euronews.
Danach traf er rund 600 religiöse Glaubensvertreter zu einem Dialog. Dabei unterzeichnete er ein Dokument, das den Kampf beider Religionen gegen Extremismus und Terror festschreibt.
Drei Delegierte haben anschließend den Wert der Veranstaltung eingeschätzt.
Mohammad Bashar Arafat, Gründer der Stiftung für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Zivilisationen, sagte, er denke, dass eine neue Ära entstehe, die sich darauf konzentriere, den Hass und den zunehmenden Nationalismus im Westen, in Europa und den Vereinigten Staaten zu beantworten.
Laut dem Rabbiner Julien Haim-Soussan müssten Juden aufgrund politischer Probleme in manchen muslimischen Staaten heutzutage in Angst und sogar im Verborgenen leben, oder sie könnten ihren Glauben nicht zeigen. Für ihn sei es ein schönes Zeichen, dass es in den Emiraten eine jüdische Gemeinde gibt, die offen leben kann.
Jim Burgess, Pastor der Evangelischen Kirche meinte, dass Christen seit vielen Jahren in dieser Region leben würden. Er denke jedoch, dass es erst in den letzten Jahrzehnten die Akzeptanz und die Erkenntnis gab, dass hier Toleranz gelebt werde.
Die Vereinigten Arabischen Emirate gehören zu den Gebieten im Golf, wo Christen noch am ehesten ihren Glauben ausleben können, obwohl es Nicht-Muslimen verboten ist, andere zu bekehren.
Die Reise von Papst Franziskus stand auch im Zeichen des Konflikts im Jemen. Er kritisierte das Wettrüsten und den Krieg mit einem direkten Verweis auf Jemen, Syrien, Irak und Libyen.