Durch einen Brand sind im 16. Arrondissement in Paris mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Das hat die Pariser Staatsanwaltschaft bekannt gegeben, berichtet euronews.
Es wurde laut Feuerwehr mit noch mehr Opfern gerechnet, da nicht klar war, wieviele Bewohner sich in dem auch Stunden nach dem Ausbruch des Feuers noch in Flammen stehenden Wohnhaus befanden. Mehrere Etagen des achtstöckigen Mehrfamilienhauses in der rue Erlanger brannten aus.
Inzwischen haben die Behörden Ermittlungen wegen möglicher Brandstiftung eingeleitet. Eine Bewohnerin war schon in der Nacht festgenommen worden. Dies teilte der Staatsanwalt Remy Heitz am Morgen mit:
«Nach aktuellen Informationen gehen wir von einer kriminellen Tat aus, das wird gerade untersucht. Eine Person, die im betroffenen Gebäude wohnt, wurde festgenommen. Diese Person wurde in der Nacht verhaftet, nicht weit vom Tatort, nicht weit vom Feuer entfernt, und sie befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.»
Die 40-jährige Frau soll zudem in psychiatrischer Behandlung gewesen sein. Mindestens 28 Personen wurden verletzt. Das gab die Feuerwehr in der französischen Hauptstadt bekannt. Das Feuer sei um 1 Uhr morgens ausgebrochen, hieß es.
Die Feuerwehr sprach von dramatischen Szenen und verbreitete Videoaufnahmen, die zeigen, wie Menschen über Leitern und mit Seilen aus den oberen Stockwerken evakuiert werden.
Die Feuerwehrleute arbeiteten am Dienstagmorgen mit Leitern vor Fenstern, hinter denen Flammen zu sehen waren. Weiteres Material wurde zu Fuß in den Hof gebracht.
Insgesamt waren 200 Feuerwehrleute an der Rettungsaktion beteiligt.