Russlands Ultimatum für Austritt aus INF-Vertrag

Russlands Außenminister hat den Rückzug seines Landes aus dem Vertrag über nukleare Mittelstreckenraketen (INF) angekündigt. Sergej Lawrow sagte am Mittwoch, als Reaktion auf den Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem INF-Vertrag habe sich Moskau vorgenommen, in den nächsten sechs Monaten aus dieser Abmachung auszusteigen. Das berichtet ParsToday aus Moskau.

Lawrow sagte dazu, die Amerikaner hätten ihre Mitgliedschaft im Vertrag ausgesetzt, und Russland werde dasselbe unternehmen. Nach dem Ablauf der sechsmonatigen Frist werde der Vertrag aufgrund der offiziellen Entscheidung Washingtons über den Rücktritt dieses Landes aus dem Vertrag aufgelöst.

Russlands Außenminister erklärte, Moskau werde diesbezüglich vollkommen wechselseitig handeln.

US-Außenminister Mike Pompeo sagte, sein Land werde ab dem 2. Februar für 180 Tage aus dem Vertrag über nukleare Mittelstreckenraketen (INF) mit Russland austreten, und die russische Regierung habe die gleiche Entscheidung getroffen.

Der INF-Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme war 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen worden. Er verpflichtet beide Seiten zum Verzicht auf landgestützte ballistische Raketen und Marschflugkörper mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 Kilometern. Zugleich untersagt er auch die Produktion und Tests solcher Systeme.