Terrorismus in Deutschland: Kurden wollten Rocker im Gerichtssaal erschießen

Eine Auseinandersetzung im kriminellen Milieu der Organisierten Kriminalität macht in Leipzig Schlagzeilen. Durch einen Patzer der Staatsanwaltschaft wurden streng geheime Ermittlungen des Landeskriminalamts (LKA) offen. Demnach soll ein V-Mann den Beamten mitgeteilt haben, daß die Familie des Kurden Veysel A. Blutrache an dem mutmaßlichen Mörder, dem Hells-Angel-Rocker Stefan S. (33) geplant habe. Das berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin Zuerst! am Mittwoch.

Ein Angehöriger der Familie sei eigens als Asylbewerber nach Deutschland gereist, um Stefan S. im Gericht zu erschießen. Das ergab sich aus abgehörten Telefonaten. Auch das Auto des Clan-Chef R. (44) sowie verschiedene Immobilien wurden verwanzt. Bei einer Hausdurchsuchung konnte auch die für die Tat geplante Waffe sichergestellt werden.

Mittlerweile wird jeder Verhandlungstag von dutzenden Polizisten abgesichert, die Fahrten zwischen Gefängnis und Gericht werden von einer schwer bewaffneten Polizeieskorte begleitet. Sogar die Ausstattung mit Sicherheitswesten für Angeklagte und Verteidiger soll erwogen worden sein. Gegen mehrere der Clan-Angehörigen wird nun wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Verabredung zum Mord ermittelt.