NGO Human Rights Watch spricht US-Regierung das Recht ab, Iran zu kritisieren

Die internationale Menschenrechtsorganisation «Human Rights Watch»(HRW) hat der US-Regierung «moralische Kompetenz» zur Kritik an der Menschenrechtssituation im Iran abgesprochen. Das berichtete das iranische Nachrichtenportal ParsToday am Sonntag.

Der HRW-Exekutiv-Leiter, Kent Rat, schrieb gestern dazu auf seinem Twitter, die USA verschießen die Augen vor Menschenrechtsverletzungen in den befreundeten Ländern wie Saudi-Arabien, Ägypten und Israel, damit sind sie moralisch in einer Position, über die Menschenrechtslage im Iran zu urteilen.

Seit der Ermordung des saudischen Regimekritikers und Journalisten, Jamal Khashoggi, im Oktober vergangenen Jahres stehen die USA unter enormen Druck, ihren Standpunkt gegenüber Riad zu ändern. Die Trump-Regierung steht außerdem wegen des saudisch-geführten Kriegs im Jemen, bei dem bislang über 14000 Menschen ums Leben gekommen sind und fast die gesamte Infrastruktur des Landes zerstört worden ist, unter einem zunehmenden Druck ihrer Parteifreunde und Demokraten.

Außerdem schweigt Washington über Inhaftierung von Journalisten und politischen Aktivisten in Ägypten.

Ein weiterer schwerwiegender Fall ist das brutale Vorgehen der israelischen Sicherheitskräfte gegen die schutzlosen Palästinenser, wozu sie sogar Rückendeckung aus Washington erhalten. Das alles hat HRW dazu veranlasst, Washington deutlich zu machen, dass es unter diesen Bedingungen nicht in einer Position ist, andere Länder wegen der Menschenrechtslage zu kritisieren.