Die Hälfte der Bundesbürger glaubt, dass die Vereinigten Staaten eine weitaus größere Bedrohung für die Sicherheit Europas darstellen als Russland, schreibt Zeit unter Berufung auf eine Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung. Der Umfrage zufolge haben 50% der Deutschen die Vereinigten Staaten als Hauptbedrohung für die europäischen Länder bezeichnet, während gleichzeitig nur 33% der Deutschen die größte Bedrohung aus Russland sehen, berichtet die RIA Nowosti.
Darüber hinaus gaben 50% der Befragten die Ursache für die sich verschlechternde Sicherheit Europas und die Erweiterung der NATO an, und 41% der Deutschen sahen eine Bedrohung für die Erweiterung der Europäischen Union. Gleichzeitig glauben mehr als 54% der Deutschen, dass Europa mehr in Sicherheit investieren muss.
Ähnliche Umfragen wurden in einer Reihe anderer europäischer Länder durchgeführt, insbesondere in Serbien, in der Ukraine und in Polen. Diese Studien zeigten, dass die überwiegende Mehrheit der Serben (85%), der Ukrainer (74%) und der Polen (67%) der Ansicht ist, dass ihre Länder auf internationaler Ebene keine gebührende Anerkennung erhalten.
Die vollständigen Ergebnisse der Studie werden Mitte Februar auf der jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz präsentiert.
Zuvor hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa eine Studie über die Haltung der Deutschen zum Bau der Nord Stream 2-Gaspipeline durchgeführt. Laut der Umfrage waren nur 13% der Befragten gegen das Projekt und 73% waren der Ansicht, dass die richtige Entscheidung getroffen wurde.