Nebensja kritisiert den Entwurf der Venezuela-Resolution bei den Vereinten Nationen

Russlands UN-Gesandter Wasily Nebensja hat den Entwurf einer Resolution des UN-Sicherheitsrates zu Venezuela als «völlig unausgewogen» bezeichnet, berichtet die Nachrichtenagentur TASS am Mittwoch.

«Sie ist völlig unausgewogen», sagte der Diplomat am Dienstag gegenüber Reportern.

Er beschrieb die gegenwärtige Situation im Allgemeinen als «einen sehr unglücklichen Versuch, in die Politik eines souveränen Landes einzugreifen».

Der von TASS erhaltene Resolutionsentwurf enthält eine Aufforderung zur Präsidentschaftswahl im Land. Als Reaktion darauf hat Moskau eine eigene Variante vorbereitet, die zum Dialog aufruft. Beide Dokumente werden derzeit von Experten geprüft und müssen noch vor dem UN-Sicherheitsrat vorgelegt werden.

Am 23. Januar erklärte sich der Oppositionsführer Juan Guaido, dessen Ernennung zum Parlamentspräsidenten zwei Tage zuvor vom Obersten Gerichtshof aufgehoben worden war, als amtierender Präsident.

Am selben Tag erkannte Washington ihn als amtierende Staatsoberhaupt an, ebenso die Länder der Lima-Gruppe (außer Mexiko), die Organisation Amerikanischer Staaten und eine Reihe anderer Nationen, darunter Australien, Albanien, Georgien und Israel. Präsident Nicolas Maduro bezeichnete die Entwicklungen als einen Putschversuch.

Dagegen unterstützten Maduro Russland, Weißrussland, Bolivien, Iran, China, Kuba, Nicaragua, El Salvador und die Türkei. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen forderte einen Dialog zur Lösung der Krise.