Der Islamische Staat steht in Syrien vor dem Aus

In Syrien wollen von den USA unterstütze Rebellen das letzte Einflussgebiet des so genannten Islamischen Staates erobern. Bis zu 600 Dschihadisten sollen sich im Osten des Landes in der Provinz Deir ez-Zor zurückgezogen haben. Die syrischen demokratischen Kräfte, wie sich die Truppen selbst nennen, haben sich das Ziel gesetzt, den IS auch dort zu vertreiben.

«Wir werden die Tode unseres Volkes rächen»

Ein Kämpfer der syrischen demokratischen Kräfte (SDF) erzählt im Interview, dass es in der Region keine IS-Soldaten mehr gibt. Allerdings würden sich die Anführer noch hier verstecken. «Die Zeit ist gekommen, auch sie zu erledigen», sagt der Mann, «wir werden die Tode unseres Volkes rächen.»

Zu seiner Hochzeit erstreckte sich das Herrschaftsgebiet des IS (Islamischer Staat — in Russland verboten) über ganz Syrien und den Irak. Nach und nach verloren die Dschihadisten an Einfluss — nun ist ihnen nur noch ein kleiner Bereich im Osten Syriens geblieben. Vergangene Woche erst sagte US-Präsident Donald Trump, dass der IS nahezu verschwunden sei.
Zivilisten fliehen vor dem drohenden Kampf

Am Samstag haben die syrischen Rebellen laut eines Sprechers ihren letzten Kampf gegen den IS gestartet. Zuvor hatte man etwa 20.000 Zivilisten eine Woche lang die Chance gegeben, die Gegend zu verlassen. Dennoch wird davon ausgegangen, dass einige Anwohner in dem Kriegsgebiet geblieben sind.