Saudi-Arabien und Israel haben das Geld und die politischen Mittel, um ein mächtiges Bündnis zu schmieden, vorausgesetzt ein saudischer Prinz schlägt vor, den Frieden zu erreichen. Er kritisiert israelische Regierungsvertreter, die Friedensinitiativen von Riad ignoriert zu haben.
Laut Press TV sagte der ehemalige saudische Geheimdienstchef Prinz Turki bin Faisal ale-Saud in einem seltenen Interview mit einem israelischen Fernsehsender am Mittwoch, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu Bedingungen akzeptieren sollte, die Saudi-Arabien für einen dauerhaften Frieden vorgeschlagen hat.
«Mit israelischem Geld und saudischen Gehirnen können wir weit gehen», sagte der Prinz, fügte jedoch hinzu: «Ja, wenn es Frieden gibt. Unglücklicherweise.»
„Israel entscheidet sich dafür, alle Bemühungen Saudi-Arabiens um Frieden zu ignorieren, und erwartet, dass Saudi-Arabien seine Hand in die Hände [von Israel] legt und sich mit Technologie, Wasserentsalzung und solchen Themen befasst. Es wird nicht passieren “, fügte der erfahrene Diplomat hinzu.
Der Prinz sagte, die sogenannte arabische Friedensinitiative, die 2002 vom verstorbenen saudi-arabischen König Abdullah erstmals angeboten wurde, erhöhte die Chancen für öffentliche und offizielle Verbindungen zwischen den arabischen Regimen und Israel.
«Im Grunde ist es eine Gegenleistung: Israel zieht sich aus den besetzten arabischen Gebieten zurück, im Gegenzug für die arabische Anerkennung Israels, das Ende der Feindseligkeiten und die normalen Beziehungen», sagte Faisal und bezweifelte, dass Riad und Tel Aviv zu seinen Lebzeiten eine Einigung erzielen könnten.
Der 73-Jährige sagte, er würde gerne die Stadt al-Quds besuchen, wenn sich Netanyahu und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman nach der Lösung des palästinensisch-israelischen Konflikts zu Verhandlungen zusammenfinden würden.
„In meinem Leben — und davon gibt es nur noch sehr wenig — ich glaube nicht, dass ich das sehen werde. Nicht bevor die palästinensische Frage gelöst ist. Ich suche eine israelische Friedensinitiative. Ich habe noch keinen gesehen. Was glaubt Israel, wird Frieden schaffen?
Er beschuldigte Netanyahu, versucht zu haben, an die Wähler zu appellieren, indem er behauptete, die Beziehungen zur arabischen Welt könnten aufgewärmt werden, ohne den palästinensisch-israelischen Konflikt zu lösen.
Turki wies das als «Wunschdenken» ab, was einige Medienberichte über eine mögliche Trennung zwischen bin Salman und seinem Vater in der Angelegenheit behauptet hatten.
Der Kronprinz „unterstützt die palästinensische Sache in vollem Umfang“, sagte er und fügte hinzu, MbS habe keine Unterschiede zu seinem Vater, „in keiner Hinsicht. Er tut, was der König ihm sagt. “
Es ist kein Geheimnis, dass Israel und Saudi-Arabien seit langem in Sicherheitsfragen in aller Ruhe gemeimsam zusammenarbeiten und bereits ein gegenseitiges Verständnis für die Achtung ihrer regionalen Interessen gefunden haben.