Außenminister Zarif: Jedes Militärvorgehen gegen Iran bedeutet Suizid

Der iranische Außenminister warnte bei einem Interview mit dem US-Sender NBC, dass jegliches militärsche Vorgehen gegen Iran einen Selbstmord für die Angreifer bedeute.

Mohammad Javad Zarif hat am Freitag bei diesem Interview am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz erläutert: «Dieselbe Gruppe, die den Irakkrieg angeführt hat, strebt jetzt einen Krieg mit Iran an, aber militärische Maßnahmen gegen Iran sind selbstmörderisch.»

«Iran unterscheidet sich von den anderen Ländern. Die Vereinigten Staaten pflegen Umgang mit Ländern, die sich auf ausländische Mächte verlassen. Aber in Iran ist das iranische Volk die Quelle von Legitimität und Macht.»

Auf die Frage, dass US-Präsident Donald Trump den Wunsch zum Ausdruck gebracht habe, dass er mit Präsident Rohani reden und erneut über das Atomabkommen verhandeln wolle, sagte Außenminister Zarif: «Warum sollten wir erneut über ein Abkommen verhandeln, dass nicht in 2 Stunden, sondern nach 13-jährigen Verhandlungen abgeschlossen wurde? Und bei dem wir auch mit den USA verhandelt haben.»

«Warum sollten wir auf die Vertragstreue und Unterschrift des US-Präsidenten Donald Trump vertrauen», fragte Zarif.

Er wies auf die zahlreichen Austritte der USA aus internationalen Abkommen und Organisationen hin und fügte hinzu: «Wir sprechen über ein Land, das sich von allen bekannten Verträgen und Organisationen zurückgezogen hat, darunter den Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF), das Pariser Klimaabkommen, die Freihandelsabkommen NAFTA und TTIP, die UNESCO, der Menschenrechtsrat, und jeden Vertrag, den sie nennen.»